Leseprobe für "RELAX Onlinekurs – psychologisches Selbsthilfeprogramm zur Stressprävention"


 


 
 
Die besondere Frage an Dr. Drill

 

 

 

Dürfen wir Ihnen Dr. Drill vorstellen? Als der „etwas andere Doktor“ begleitet er Sie im Programm zu verschiedenen Themen - er hat einen kritischen, bissigen, ironischen und manchmal auch absurden Ton, der durchaus zu einer inneren Auseinandersetzung oder Kritik führen kann. Wir hoffen, dass Dr. Drill Sie zum Nachdenken und auch zum Schmunzeln anregt.

Falls dies nicht der Fall ist und Sie sich durch Dr. Drill nicht ernst genommen fühlen, nehmen Sie dies gerne als Anlass zur Kontaktaufnahme mit Ihrem Coach oder Behandler.

 

 

 

1. Es gibt viele Anreize, Möglichkeiten und Ideenansätze um Sie herum. Jeden Tag. Auf der Arbeit, zu Hause, in Gesprächen, in Bildern, während Sie reisen, sich informieren und so weiter. Es ist sicher eine Qual, derart umfassend belästigt zu werden. Schaffen Sie sich daher innere Scheuklappen an (anders genannt: Nörgelei, Bedenken, Vorsicht, Ängste), die Sie befähigen, all dies weniger stark wahrzunehmen und im eigenen Brei weiter herumschwimmen zu können.

2. Sie haben sicher in Ihrem Leben ein stabiles Regelwerk geschaffen, welches täglich durchgeführt wird. Die Gründe dafür werden seit Jahren nicht mehr hinterfragt. Sie treffen Menschen, die Sie treffen müssen, weil dies von Ihnen erwartet wird. Sie gehen zu der von Ihnen ausgesuchten Arbeit, obwohl der Gedanke daran täglich kein unbedingt schöner ist. Sie arbeiten oft oder in Anteilen umsonst, weil man das ja so tun muss und es schließlich von Ihnen erwartet wird. Auch dass Sie häufig überlegen, dass man dies oder jenes ändern müsste gehört zum Regelwerk… genauso wie die Tatsache, dass das Reden oder die Überlegungen etwas zu ändern nichts an Ihrem Regelwerk ändern können.

3. Sie haben Träume, die definitiv Träume bleiben dürfen. Sie haben jedoch auch Träume, deren Erfüllung Sie sich sehnlichst wünschen. Daher denken Sie oft an diese Träume und werden sehnsüchtiger, je mehr Zeit vergeht, ohne dass die Träume Realität werden. Schwelgen Sie in dieser Sehnsucht, bis diese zu dem Gefühl des Unglücklichseins geführt hat. Dies können Sie dann in Ihr bereits existierendes stabiles Regelwerk als einen weiteren harten Faktor einbauen, ohne dass sich etwas ändert. Nehmen Sie sich täglich genügend Zeit, über verlorene Zeit nachzudenken und um das Gefühl des Unglücks nachfühlen zu können sowie sich tief hineinzuversetzen. Damit haben Sie dann alle Hände bzw. alle Gedanken voll zu tun und alles bleibt wie es ist.

4. Ihr Leben ist voll. Einfach voll. So voll seit Jahren, und es wird ab und zu noch etwas hineingepresst. Das Gute an einem vollen Leben ist, dass keine Zeit bleibt darüber nachzudenken wie man denn gerne leben würde. Und das wäre ja auch vermessen – denn das Leben ist doch wohl kein Wunschkonzert, sondern man muss tun, was man tun muss. Es ist ja nur ein Leben, also was soll man sich zusätzlich stressen damit wie man es leben sollte. Einfach so wie es ist, auch wenn es schöner oder entspannter sein könnte. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder seine eigenen Wünsche erfüllen würde?

 

ABER… nun mal ernsthaft:

Übung: Stellen Sie diese Aussagen derart um, dass diese eine gesunde Einstellung widerspiegeln! 

Nutzen Sie gerne die Notizfunktion am unteren Ende der Seite, um Ihre eigenen Aussagen aufzuschreiben. So können Sie jederzeit im Menüpunkt "Meine Notizen zum Programm" nachsehen, wie Sie die Aussagen umgestellt haben. Ihre persönlichen Gedanken dazu können Sie gerne mit Ihrem Coach oder Behandler besprechen. 

Sie können diese Übung auch als pdf-Datei herunterladen und bearbeiten, klicken Sie dazu hier.


Lesebeispiel 3, Seite 13
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