Leseprobe für "Depressionsprogramm"


Spielraum

Musikaudios für Ihr aktives Wohlgefühl

Die Musikstücke sind sehr unterschiedlich, dies gilt für die benutzten Instrumente, die Länge und für die Komposition. Lassen Sie sich einfach auf die Klänge ein, indem Sie zuhören und sich eine musikalische Geschichte ohne Worte erzählen lassen. Das, was erzählt wird, kann Ihre ganz eigene Geschichte sein – eine, die Ihnen beim Hören dazu einfällt.

Wir haben versucht, Ihnen mit diesen besonderen Musikaudios einen neuen Weg anzubieten: aus einem aktuellen Krisengefühl hin zu einem Wohlgefühl. Musik hat einen großen Einfluss auf unser Befinden, sie kann eine vorhandene Stimmung intensiver machen, abschwächen oder auch in eine neue Richtung lenken.

Warum rührt uns ein Musikstück zu Tränen? Wieso empfinden Konzertteilnehmer zu Tausenden die gleiche Musik als angenehm? Mit Musik können sich sehr viele Menschen identifizieren. Musik wirkt stimulierend auf die Fantasie. Musik gehört seit der Geburt eines Menschen dazu: Ein Fötus fängt spätestens zur 17. Entstehungswoche an, Geräusche hörend wahrzunehmen.
Der Atem und der Herzschlag des Menschen bestehen aus Rhythmus und Schwingungen. Eine Musiknote hat interessanterweise eine gleichmäßige Abfolge von Schwingungen in einem gleichmäßigen Rhythmus: auch gehörlose Menschen können ankommende Töne „hören“, indem sie dazu die Schwingungen in ihrem Körper wahrnehmen. Diese Schwingungen werden über das Ohr (mittels Druckwellen über Nervenimpulse) ins Gehirn übertragen. Es gibt kein besonderes musikalisches Zentrum im Gehirn, vielmehr ist die musikalische Verarbeitung überall im Gehirn lokalisiert.
Wenn der Mensch Musik hört, gibt es eine hohe neuronale Aktivität im ganzen Gehirn – dies bedeutet, dass Musik anregen kann: Zum Beispiel ist es beim Musikhören leichter möglich, eine alternative oder neue Betrachtungsweise zu einem Problem zu entwickeln. Im stationären Bereich im Krankenhaus wird bereits Musik genutzt, um einerseits Babys zum Atmen anzuregen und andererseits bei Herzpatienten den Herzrhythmus zu begleiten. Der Körper reagiert auf die Musik und stimmt sich darauf ein. Auch das Gehirn folgt einem Gewöhnungsprozess und löst daraufhin ein Gefühl aus. Neuronen feuern übrigens im Gleichtakt (synchron) mit den Grundfrequenzen der Musik, die Menschen gerade hören.
Wie Musik empfunden wird, ist abhängig von dem Abstand der Töne. Dieses Empfinden ist in den verschiedenen Kulturen unterschiedlich, auch können sich die gebräuchlichen Harmonien in der Musik unterscheiden. Bereits Kleinkinder wenden sich eher einem harmonischen als einem disharmonischen Klang zu und können dies unterscheiden. Menschen haben bestimmte individuelle Assoziationen und Interpretationen zu einem Musikstück. Musik kann eine Hilfe zur Selbsterkenntnis bieten und auch eine Möglichkeit zur Identifikation sein. Musik bildet einen Auslösereiz für Emotionen (das Überraschende der Musik und Unterbrechungen von Regelmäßigkeiten lösen Gefühle aus und bewirken physische Reaktionen). Manche Menschen wählen gezielt ihre Musik aus, um bestimmte Stimmungen hervorzurufen.

Zu unserer Musik sehen Sie Bilder, die das Thema der Klänge unterstreichen und ein Angebot für das Auge darstellen. Beides zusammen, die Klänge und die Bilder, möchten zu einer besseren Stimmung beitragen und Ihnen ein wenig dabei helfen, positive Gefühle zu entwickeln. Die Stücke sind nicht als Entspannungsmusik gedacht. In unserer Musik werden, abgestimmt auf das jeweilige Thema, auch kraftvolle, zuweilen schnelle und auch leicht störende Elemente auftauchen, die jedoch immer „aufgelöst“ werden.

Für diesen Bereich gilt: Sie können zur Musik die Augen schließen, wenn Sie die begleitenden Bilder als Ablenkung empfinden. Sie können diesen Bereich natürlich auch überspringen. Vielleicht hören Sie zunächst versuchsweise in ein Stück hinein und entscheiden dann, ob Sie es in voller Länge anhören und sich auf die Musik einlassen möchten.


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