Je mehr angenehme Aktivitäten man regelmäßig durchführt, desto besser fühlt man sich. Dies ist bereits allgemein bekannt – wir vergessen angenehme Aktivitäten jedoch oft, wenn wir von depressiven Symptomen geplagt sind. In Ihrem Programmverlauf können Sie sich veranschaulichen, wir Ihre Stimmung vom Aktivitätsniveau abhängt, Hand in Hand mit angenehmen Tätigkeiten. Dazu haben Sie bereits begonnen, Ihre Stimmung zusammen mit Ihren Aktivitäten zu dokumentieren. Vielleicht merken Sie schon einen parallelen Verlauf der Kurven? Das wird im Laufe des Programms immer deutlicher! Es kann sehr befriedigend sein, die eigene Stimmung selbst beeinflussen zu können und Stück für Stück wieder etwas Kontrolle darüber zu erlangen. Sie unterbrechen dadurch das lähmende Gefühl, welches man in der Depression erlebt. Nun wenden wir uns den angenehmen Aktivitäten zu.
Angenehme Aktivitäten
Was genau sind angenehme Aktivitäten? Zunächst geht es darum, Aktivitäten zu erkennen, die Freude bringen. Sammeln Sie diese! Denn auch Freude und Genuss gehören wie Essen oder Trinken zu unseren Bedürfnissen.
Vielleicht spüren Sie diese Bedürfnisse im Moment nicht, aber sie sind vorhanden. Nehmen Sie jetzt einmal eine Münze, werfen Sie sie und entscheiden: Kopf oder Zahl? Bei Zahl tun Sie zwei Stunden lang so als hätten Sie ein Bedürfnis, welches Ihnen momentan eigentlich fehlt. Sie entscheiden, welches das sein soll. Bei Kopf tun Sie nichts Anderes als sonst.
Bedürfnisse, die unser Handeln steuern
Spaß
Sich bei einer Beschäftigung gut zu fühlen bestärkt uns darin sie fortzuführen. Durch den Wunsch etwas anzufangen und weiter zu machen gewinnt die Handlung sofort an Wert. Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie sich dieser Tätigkeit widmen im Vergleich zu einer unangenehmen Tätigkeit? Richtig – die Wahrscheinlichkeit ist hoch.
Kontrolle
Streben nach Kontrolle und dem Gefühl, etwas selbst in der Hand zu haben, ist völlig natürlich. Wir können nicht völlig ohne Kontrolle auskommen. Schon Kleinigkeiten können uns das Gefühl der Selbstbestimmung geben. Sagen Sie ganz einfach mal „Nein“ zu etwas, das Sie nicht möchten. Kontrolle bestimmt auch maßgeblich unser Wohlgefühl.
Bindung
Der Mensch ist nicht dafür geschaffen allein zu leben. Ab und zu tut es uns sicherlich gut, sich zurückzuziehen und Gedanken wieder zu ordnen. Allerdings nicht auf Dauer – denn wir brauchen andere Menschen um uns herum. Es ist wichtig, Kontakte und die Möglichkeit zu haben, sich immer wieder auszutauschen und mitzuteilen.
Selbstwertgefühl
Etwas richtig gemacht zu haben oder stolz auf sich zu sein bedeutet Selbstwertgefühl. Das ist wichtig für unsere psychische Gesundheit. Wenn Sie anderen helfen, wirkt sich das in der Regel positiv auf Ihr Selbstwertgefühl aus. Sich sozial zu engagieren ist der beste Freund vom gesunden Selbstwertgefühl. Auch wenn Sie effektiv an sich selbst arbeiten, stärkt dies das Selbstwertgefühl enorm.